Studie: Fünfmal mehr Vioxx-Opfer
Studie: Fünfmal mehr Vioxx-Opfer
Die Zahl der Herzinfarkt-Opfer des Schmerzmittels Vioxx von Hersteller Merck & Co. ist laut einer neuen Studie der US-Gesundheitsbehörde drastisch höher als bisher angenommen.
Dem US-Pharmakonzern Merck & Co. droht im Skandal um das Schmerzmittel Vioxx neues Ungemach: Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat ihrem Mitarbeiter David Graham jetzt doch erlaubt, eine kritische Vioxx-Studie zu veröffentlichen.
Dieser Studie zufolge sind 88 000 bis 139 000 Herzinfarkte möglicherweise auf die Einnahme von Vioxx zurückzuführen. Etwa 30 bis 40 Prozent der Herzattacken seien tödlich verlaufen. Bislang hatte die FDA von 28 000 Fällen gesprochen. Nachdem Graham die Studie vorerst nicht veröffentlichen durfte, hatte er seinem Arbeitgeber während einer Kongress-Anhörung vorgeworfen, die Sicherheits-Empfehlungen der eigenen Mitarbeiter unberücksichtigt zu lassen. Zudem hatte der FDA-Mitarbeiter für Wirbel gesorgt, als er eigenmächtig weitere Untersuchungen der FDA gegen Schmerzmittel, unter anderem von AstraZeneca, GlaxoSmithKline, Pfizer und Roche ankündigte.
Die FDA distanzierte sich damals zunächst von Graham und drohte ihm mit rechtlichen Schritten, falls er weiterhin im Namen der Behörde spreche und Daten veröffentliche. Er durfte damals Studien nur noch intern präsentieren. Eine Veröffentlichung im Fachmagazin «Lancet» wurde untersagt.
(AP)
Publiziert am: 05. Januar 2005 00:19
Die Zahl der Herzinfarkt-Opfer des Schmerzmittels Vioxx von Hersteller Merck & Co. ist laut einer neuen Studie der US-Gesundheitsbehörde drastisch höher als bisher angenommen.
Dem US-Pharmakonzern Merck & Co. droht im Skandal um das Schmerzmittel Vioxx neues Ungemach: Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat ihrem Mitarbeiter David Graham jetzt doch erlaubt, eine kritische Vioxx-Studie zu veröffentlichen.
Dieser Studie zufolge sind 88 000 bis 139 000 Herzinfarkte möglicherweise auf die Einnahme von Vioxx zurückzuführen. Etwa 30 bis 40 Prozent der Herzattacken seien tödlich verlaufen. Bislang hatte die FDA von 28 000 Fällen gesprochen. Nachdem Graham die Studie vorerst nicht veröffentlichen durfte, hatte er seinem Arbeitgeber während einer Kongress-Anhörung vorgeworfen, die Sicherheits-Empfehlungen der eigenen Mitarbeiter unberücksichtigt zu lassen. Zudem hatte der FDA-Mitarbeiter für Wirbel gesorgt, als er eigenmächtig weitere Untersuchungen der FDA gegen Schmerzmittel, unter anderem von AstraZeneca, GlaxoSmithKline, Pfizer und Roche ankündigte.
Die FDA distanzierte sich damals zunächst von Graham und drohte ihm mit rechtlichen Schritten, falls er weiterhin im Namen der Behörde spreche und Daten veröffentliche. Er durfte damals Studien nur noch intern präsentieren. Eine Veröffentlichung im Fachmagazin «Lancet» wurde untersagt.
(AP)
Publiziert am: 05. Januar 2005 00:19
Gobsch - 8. Jan, 15:36
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